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Testspiel im Pott! Die Matchvorschau zum Spiel des KFC Uerdingen bei Wacker Obercastrop

  • Max Ebest
  • 29. Juli
  • 4 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 30. Juli

Nach dem 4:0-Erfolg des KFC Uerdingen beim SV Schermbeck steht bereits an diesem Mittwoch das nächste Testspiel an. Die Reise führt in den Ruhrpott zum Landesligisten SV Wacker Obercastrop. Hier gibt’s alle wichtigen Infos vor dem Spiel.

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Der SV Wacker Obercastrop im kurzen Überblick: Der Westfalenligist SV Wacker Obercastrop 29/65 e. V. ist ein klassischer Amateurverein aus der sechsthöchsten deutschen Spielklasse und hat seinen Sitz im Castrop-Rauxeler Stadtteil Obercastrop. Der heutige Verein entstand im Jahr 1997 durch die Fusion der Clubs BV Wacker Castrop (gegründet 1929) und BW Obercastrop (gegründet 1965), woraus auch die offizielle Bezeichnung „SV Wacker Obercastrop 29/65 e. V.“ resultiert.

Der Ruhrpott-Club spielt seit 2018 in der Westfalenliga (6. Liga) und belegte in den vergangenen beiden Spielzeiten mit 46 bzw. 53 Punkten jeweils den 4. Tabellenplatz. Damit ist der Verein als sehr solider Landesligist einzuordnen.

Bis 2018 war der SV Wacker Obercastrop ein typischer Amateurverein, der zuvor meist in der Kreisklasse bis maximal in der Bezirksliga spielte. Damit befindet sich der Verein aktuell in der erfolgreichsten Ära seiner Vereinsgeschichte. Im Westfalenpokal erreichte der Club in der Saison 2017/2018 mit dem Einzug ins Achtelfinale gegen den FC Iserlohn (2:3-Niederlage) seinen bislang größten sportlichen Erfolg.

Bekannt ist der Verein jedoch nicht für seine sportlichen Leistungen, sondern eher wegen einiger prominenter Altstars, die bereits das Trikot des Clubs getragen haben (mehr dazu in der Kaderanalyse). Das Stadion Das Wort „Stadion“ ist hier eher unpassend. Der Verein spielt auf der Erin-Kampfbahn, benannt nach der ehemaligen Zeche Erin, die sich unweit des Sportplatzes befindet. Die Anlage bietet offiziell eine Kapazität von 2.500 Zuschauern, verfügt jedoch nur über eine Mini-Sitzplatztribüne. Der Platz ist teilweise von einem Hügelring umgeben, auf dessen Wiese man sich theoretisch setzen kann und wo auch die Bänke und die kleine Sitzplatztribüne stehen. Umrahmt wird das Gelände von einer Baumreihe und grenzt an eine benachbarte Tennisanlage. Kurz gesagt: ein typischer Amateurground zwischen Wald- und Feldgebiet sowie einem Wohngebiet. „Aus dem Uerdinger Archiv“ – Gab es das Duell schon mal? Nach meinen Recherchen gab es bislang kein Aufeinandertreffen beider Mannschaften – weder in einem Pflicht- noch in einem Testspiel. Angesichts der Amateurvergangenheit von Wacker Obercastrop ist das aber auch wenig überraschend.

Ein Team mit ein paar alten Bekannten und Altstars– Das Team von Wacker Obercastrop im Kurzprofil: Der Kader von Wacker Obercastrop ist insgesamt ein solider Landesligakader, jedoch mit der Besonderheit, dass dort vor allem zwei bekannte Namen aus früheren Tagen spielen.

Mit Kevin Großkreutz als Co-Trainer (und potenziell auch als Spieler) sowie Ouadie Barini stehen zwei ehemalige Akteure des KFC Uerdingen in Diensten von Obercastrop. Besonders Kevin Großkreutz fällt dabei nicht nur durch seine Vergangenheit beim KFC Uerdingen auf. Zudem ist mit Antonio da Silva ein weiterer ehemaliger Teamkollege Großkreutz’ im Kader gemeldet – ein Spieler mit 170 Bundesligaspielen und Europapokal-Erfahrung. Seine bisherigen Stationen umfassen u. a. Mainz, Stuttgart, Karlsruhe, Basel, Dortmund und den MSV Duisburg. In der vergangenen Saison kam er allerdings lediglich auf vier Einsätze, und mit mittlerweile 47 Jahren ist eher nicht davon auszugehen, dass er aktiv ins Spielgeschehen eingreifen wird – auch wenn man sich natürlich irren kann.

Der restliche Kader besteht hauptsächlich aus einer Mischung erfahrener Landesligaspieler, von denen einige auch über beachtliche Oberliga-Erfahrung verfügen, sowie einigen jüngeren Spielern unter 25 Jahren. Der Altersschnitt von 28,8 Jahren verdeutlicht jedoch bereits, dass der KFC nicht auf eine junge Entwicklungsmannschaft trifft, sondern auf einen abgehärteten und zudem auch eingespielten Kader mit vielen erfahrenen Leistungsträgern, die teils schon seit Jahren für den Verein auflaufen. Ein Kader mit dem Potential, der bisher ekelhafteste Gegner der Vorbereitung zu werden.

Das Fazit Auch wenn der KFC als Oberligist und mit dem deutlich größeren Namen auf dem Papier als klarer Favorit ins Spiel geht, sollte der Gegner – insbesondere in puncto Robustheit – nicht unterschätzt werden. Zwar verfügt der KFC nominell über die deutlich stärkere Mannschaft und konnte in den vergangenen Testspielen mit guten Leistungen überzeugen, dennoch wird diese Partie für viele Spieler des Gastgebers ein Highlight sein – und entsprechend für zusätzliche Motivation sorgen.

Gerade für die jungen Spieler des KFC, die teils frisch aus dem Nachwuchsleistungszentrum kommen, wird dieses Spiel ein echter Härtetest. Denn neben der Erfahrung im Kader des Gegners darf man nicht außer Acht lassen, dass der Fußball in der Landesliga oft robuster und körperbetonter ist als in der Oberliga – und erst recht als in den Jugendligen.

Vor allem offensiv dürfte der KFC in dieser Partie einiges ausprobieren können, da der Gastgeber voraussichtlich tief stehen und kein großes Offensivspektakel anstreben wird. Kurz gesagt: eine Begegnung, die für den KFC durchaus unangenehm werden kann – aber gleichzeitig eine wertvolle Vorbereitung auf das anstehende Niederrheinpokalspiel gegen den Landesligisten SSV Bergisch Born darstellt. Meine Prognose: Ich tippe auf ein 3:1 für den KFC. Mir persönlich hat der Auftritt der Mannschaft gegen Schermbeck sehr gut gefallen und auch etwas optimistisch für den Saisonstart gestimmt. Allerdings hat Trainer Julian Stöhr angekündigt, dass vor allem die Spieler zum Einsatz kommen werden, die beim Spiel gegen Schermbeck nicht von Anfang an gespielt haben. Somit werden am Mittwoch voraussichtlich nicht die Stammspieler auf dem Platz stehen, sondern vorallem die NLZ-Spieler, was gegen eine sehr erfahrene gegnerische Mannschaft auch gut und gerne schiefgehen kann. Das alles wird sich am Mittwoch zeigen...

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