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Nächster Härtetest für den KFC Uerdingen – die Match-Vorschau zum Testspiel gegen Schermbeck

  • Max Ebest
  • 24. Juli
  • 3 Min. Lesezeit

Mit dem Schwung des 4:3-Erfolgs gegen die SG Wattenscheid 09 geht der KFC Uerdingen 05 in das nächste Testspiel: Am Samstag gastiert der KFC beim SV Schermbeck. Die starke Offensivleistung aus dem Spiel gegen Wattenscheid macht Lust auf mehr – nun gilt es, die gute Offensivform zu bestätigen und vor allem defensiv weiter an der Feinabstimmung für die kommende Saison zu arbeiten.

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Der SV Schermbeck im kurzen Überblick: Mit dem SV Schermbeck wartet nach der SG Wattenscheid 09 der nächste starke Oberligist aus der Westfalenstaffel. Der Verein wurde ursprünglich im Jahr 1912 gegründet, die Fußballabteilung spaltete sich jedoch im Jahr 2020 vom Hauptverein ab und agiert seitdem eigenständig.

Der ehemalige Viertligist spielt mittlerweile seit acht Jahren in der Oberliga Westfalen und belegte dort in der vergangenen Saison mit 50 Punkten den sechsten Platz. Damit ist der SV Schermbeck als etablierter Oberligist einzuordnen, der sich meist im gesicherten Mittelfeld der Liga wiederfindet.

Der vermutlich größte Erfolg der Vereinsgeschichte war die Finalteilnahme im Westfalenpokal 2019, bei der man dem RSV Meinerzhagen mit 0:2 unterlag und somit den Traum von der Teilnahme am DFB-Pokal begraben musste. Ein weiteres Highlight im Westfalenpokal war das Halbfinale im Jahr 2010 gegen Preußen Münster. Insgesamt handelt es sich beim SV Schermbeck um einen klassischen Amateurverein, der – abgesehen von einer kurzen Phase in der 4. Liga in den 2000er-Jahren – stets im Amateurbereich beheimatet war. Das Stadion: Der SV Schermbeck trägt seine Heimspiele in der Volksbank-Arena aus – einem kleinen Stadion mit einer Kapazität von rund 3.400 Plätzen. Die Arena verfügt über eine überdachte Sitzplatztribüne mit einigen zusätzlichen Stehplätzen sowie über eine gegenüberliegende reine Stehplatzkurve, die den Großteil der Gesamtkapazität ausmacht.

Da Schermbeck mit etwa 13.500 Einwohnern nur ein kleines Örtchen ist, fällt der Zuschauerschnitt mit rund 200 Besuchern pro Spiel vergleichsweise überschaubar aus. „Aus dem Uerdinger Archiv“ – Gab es das Duell schon mal? Der KFC und der SV Schermbeck trafen in nur 2 Pflichtspielen aufeinander. Diese Spiele fanden im Laufe der NRW-Liga Saison 2011/2012 statt und gingen 4:1 und 2:1 für den KFC aus. Außerdem trafen beide Mannschaften im Laufe eines Testspiels am 2.8.2023 aufeinander, welches 1:1 endete. (Quelle: Kicker.de)

Keine Stars, aber Substanz – Schermbecks Team im Kurzprofil: Beim SV Schermbeck gab es nach der vergangenen Saison einen kleinen Umbruch – allerdings vor allem in der Breite. Viele der Leistungsträger konnten gehalten werden, sodass rund die Hälfte des aktuellen Kaders aus Spielern besteht, die bereits mindestens eine komplette Saison in Schermbeck absolviert haben. Auffällig ist der ausgewogene Mix aus jungen U23-Spielern, einigen Eigengewächsen sowie erfahrenen Ü23-Akteuren, die teilweise über reichlich Erfahrung in der Oberliga Westfalen und der Regionalliga West verfügen.

Zu den wichtigsten Stützen der Mannschaft zählen zweifelsohne der routinierte Torwart Sebastian Speen (34), der auf 105 Einsätze in der Regionalliga West sowie über 100 Einsätze in der Oberliga und im Pokal zurückblicken kann und Neuzugang Christopher Stöhr (28), ein Innenverteidiger mit insgesamt 160 Oberliga-Einsätzen. Ebenfalls hervorzuheben sind Jonas Erwig-Drüppel (34), ein erfahrener Rechtsaußen mit über 200 Stammplatz-Einsätzen in der Regionalliga West, sowie der 25-jährige Linksverteidiger Kerem Sengün, der bereits 120 Spiele in der Oberliga Westfalen sowie knapp 70 Einsätze in der U17- und U19-Bundesliga vorzuweisen hat. Ein herber Verlust dagegen wird das fehlen vom erfahrenden Kapitän und offensiven Mittelfeldspieler Timur Karagülmez sein, welcher wegen einem Kreuzbandriss lange ausfällt. Ersetzt wird er vermutlich durch Marvin Grumann, welche bereits seit 3 Jahren beim SVS spielt und mit 32 Jahren und vielen Oberliga- und Regionalligaeinsätzen viel Erfahrung mitbringt. Eine weitere Option dürfte der Neuzugang Jamal El Mansoury sein, welcher mit 74 Oberligaeinsätzen als Stammspieler und 10 Toren + 4 Vorlagen ebenfalls ein guter Ersatz sein sollte.

Zwar verfügt der SV Schermbeck über keine herausragenden Oberliga-Stars im Kader, doch die Mischung aus Erfahrung und Talent macht die Mannschaft keineswegs zu einer Dorfamateurtruppe. Die Kaderplaner des Vereins haben in den vergangenen Jahren mehrfach unter Beweis gestellt, dass man auch als kleiner Klub in der stark besetzten Oberliga Westfalen konkurrenzfähig und erfolgreich sein kann.

Fazit und Prognose: Für den KFC wird dieser Test alles andere als ein geschenkter Sieg. Vorallem die Offensive von Schermbeck zeichnet sich mit einem Erwig-Drüppel und Grumann auf Rechtsaußen und OM durch viel Erfahrung aus, was für die noch relativ instabile Defensive des KFC zu einem Problem werden kann. Auch die Defensive und das Mittelfeld von Schermbeck sind mit mindestens einem starken Schlüsselspieler abgedeckt, wodurch der KFC einen sehr ausgewogenen Kader erwarten kann, falls Schermbeck mit ihrer erwarteten Startelf auftritt. Der KFC dagegen will mit Sicherheit vorallem defensiv mehr zeigen und möchte eine wilde Achterbahnfahrt wie gegen Wattenscheid am Mittwoch verhindern. Meine Prognose: Ich tippe auf ein 2:2 mit einem ausgeglichenen Spiel. Beide Mannschaften sind auf dem Papier qualitativ auf einer Augenhöhe und haben in der Vorbereitung bereits solide Leistungen gezeigt (Schermbeck hat u.a gegen den WSV 2:2 gespielt). Ein spannender Aspekt wird auch der Testspielkader vom KFC sein, da wieder einige Testspieler zu erwarten sind. Bis Samstag in Schermbeck!

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